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Präzisionsfliegen über Wahlstedt
von Karsten Wilkening am 28.09.2006
W
enn ein Pilot von sich behauptet „Ich lande meine Maschine auf einem Handtuch!“, dann ist er wohl ein notorischer Prahlhans oder Hollywoodheld. Von den Segelfliegern des Luftsportvereins Kreis Segeberg wird man solche Äußerung nicht hören. Sie wissen, was es bedeutet, präzise zu fliegen und wie schwierig es ist, ein Flugzeug in einem Feld von nur 15 Meter Länge zu landen. Ende der Flugsaison trafen sich gut 20 Piloten, um bei schwachem Ostwind einen Wettbewerb im Präzisionsflug zu veranstalten. Vor einer fünf-köpfigen Jury mussten alle Piloten mit einem Flugzeug zur Anfängerschulung einen perfekten Start, verschiedene Flugmanöver in der Luft und eine Ziellandung direkt neben der Landebahnmarkierung absolvieren. Bei einer Aufsetzgeschwindigkeit von gut 60 km/h wird so ein Landefeld dann doch ziemlich kurz. Selbst geübte Piloten, die sonst Linienflugzeuge der Lufthansa fliegen, trafen es nicht immer. Jeder Pilot hatte 3 Starts auf den robusten Anfängerflugzeugen, um sein Geschick und seine während der Saison erworbene Routine unter Beweis zu stellen. Alle Abweichungen vom Kurs, unsaubere Flugfiguren oder zu lange Landungen wurden von der Jury aus Fluglehrern und erfahrenen Luftfahrerschein-Piloten bewertet. Sieger mit den wenigsten Fehlerpunkten wurde Klaus Gutsche aus Bornhöved, gefolgt von seiner Frau Birgit Gutsche und dem Lufthansa-Piloten Stefan Delfs aus Bad Bramstedt.
