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Wir fliegen wieder - Saison 2007
von Karsten Wilkening am 01.04.2007
I
n 5 Sekunden auf 100 - Segelflieger starten in die Saison 2007

Darauf haben die Wahlstedter Segelflieger lange gewartet: Der kurze Ruck des Windenseils an der Seilkupplung. Dann ist das Seil straff und der 320 PS starke Dieselmotor auf der anderen Seite des Flugplatzes entfesselt seine unbändige Kraft. In weniger als 5 Sekunden beschleunigt er das Segelflugzeug auf etwa 100 km/h! Es folgt ein schneller Steigflug auf 300 Meter Höhe, dann ausklinken, nachdrücken und endlich schweben über den braunen Äckern Schleswig-Holsteins.

Über 25 Piloten hatten diesen Tag herbeigesehnt. Am Sonnabend herrschten zwar nicht optimale Bedingungen, aber auch bei 25 km/h Seitenwind aus Nordost kann ein Segelflugzeug sicher in die Luft kommen. Jeder Pilot machte zusammen mit einem erfahrenen Fluglehrer einen Überprüfungsflug, bevor er wieder alleine in die Luft gehen konnte. Diese Sicherheitskomponente ist fester Bestandteil des Flugbetriebs auf dem Flugplatz Wahlstedt. Sie verhindert, dass sich im Laufe der fliegerischen Laufbahn Fehler im Flugverhalten einschleichen und vom Piloten allein nicht erkannt werden. Aber die Flugergebnisse zeigten: Alle Piloten sind fit für die neue Saison und haben nicht nur in der Theorie sondern auch in der Praxis ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt.

So gab der 42 jährige Fluglehrer Frank Tetens, Kaltenkirchen, nach dem Überprüfungsflug sein o.k., dass der 26 jährige Timo Wittorf, Bad Segeberg, wieder allein mit dem Hochleistungsdoppelsitzer JANUS in die Luft darf. Wittorf, im Berufsleben Flugzeugelektroniker bei der Lufthansa, genoss den anschließenden Flug in vollen Zügen. Sogar die Thermik zupfte hier und da am Flugzeug. Alle Piloten hoffen, dass der kommende Frühling hält, was er bislang verspricht: Strahlender Sonnenschein und ordentliche Thermik für ausgedehnte Flüge über Schleswig-Holstein.

Und falls die Thermik ausbleibt, so steht der Motorsegler zur Verfügung, mit dem am Sonnabend ebenfalls die ersten Schulungsflüge unternommen wurden. Etwas bockig war die Luft im Lee des kleinen Waldes schon, aber ab 50 Meter Höhe ging es dann ruhiger zu und der Sonne entgegen. „Für Schulungsflüge ein brauchbares Wetter“, so Fluglehrer Rainer Sabrotzki aus Kaltenkirchen. Dann ging es zusammen mit seinem Flugschüler Ulrich Gröning auf zur nächsten Platzrunde – leicht schaukelnde Tragflächen bei Start und Landung inbegriffen.


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