Luftsportverein Kreis Segeberg e.V.

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Freundschaftsfliegen der Modellflieger
von Karsten Wilkening am 05.08.2007
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ie Modellflieger des Luftsportvereins Kreis Segeberg e.V. hatten die befreundeten Modellflieger aus Schleswig-Holstein zum diesjährigen Freundschaftsfliegen eingeladen. Aus über 17 Vereinen kamen mehr als 50 Piloten mit ihren kleinen und großen Modellen. Auch viele Zuschauer fanden sich vor der Flugzeughalle ein, um das bunte Treiben am Himmel zu beobachten. Segelflugzeuge, Motormodelle und sogar Jet-Modelle zogen ihre Schleifen und Looping mit hoher Präzision vor den Augen des fachkundigen Publikums.

Hartmut Nagel aus Wahlstedt ist der Modellflugreferent des Luftsportvereins und Initiator des Treffens. Eigens dafür hatte er noch etliche Stunden in seiner Werkstatt investiert, um den Schulungsdoppelsitzer des Vereins originalgetreu im Maßstab 1:3 mit über 5,30 mtr Spannweite präsentieren zu können. Damit hatte er zwar nicht das größte Modell, aber ein sehr farbenfreudiges, das mit der orangefarbenen Lackierung schon von weitem sichtbar war. Nagel hatte schon in früher Kindheit mit dem Modellfliegen begonnen und wurde im Jahr 1956 mit seinem Modell Deutscher Meister im Wasserflug. Seitdem hat er dem Modellbau stets die Treue gehalten und schon viele Nachwuchsflieger „flügge“ gemacht. Im liegt sehr daran, auch die Jugend für seinen Sport zu begeistern. Deshalb benutzt er gerne Lehrer-Schüler Funkfernsteuerungen, um bei den ersten Flügen grobe Fehler übersteuern zu können und die Modelle, die in vielen Stunden Heimarbeit entstanden, vor Unfällen zu schützen.

Das größte Modell auf dem Gelände war der Nachbau des einsitzigen Segelflugzeuges ASW 15 im Maßstab 1:2! Ein Kleinkind hätte darin leicht Platz gefunden. In der Luft war es selbst für erfahrene Flieger kaum möglich, Original und Modell zu unterscheiden.

Den Höhepunkt der Luftvorführungen bildetet der Synchronflug von zwei Kunstflug-Motormodellen, die den Vorbildern exakt glichen. Nur die Flugfiguren gingen noch über die Grenzen der Aerodynamik hinaus und wären selbst dem hartgesottesten menschlichen Piloten am Steuerknüppel versagt geblieben. Frank Heitmann, LSV Segeberg, und Max Ebert, Süsel, zeigten mit Raucheffekten Herzfiguren, Loopings und Immelmann-Turns in Perfektion. Atemberaubend war eine Flugfigur, bei der die Maschinen nur am Propeller hängend etwa 30 cm über dem Boden „stehen“, mit Rauch die ganze Umgebung einnebeln und dann senkrecht in den Himmel ziehen. Da zog selbst der alte Modellflieger Nagel den Hut und gestand ehrlich: „Dazu hätte ich keine Nerven mehr! Wenn da der Motor aussetzt.“ Tat er aber nicht, und bis zum Sonnenuntergang zogen die Modellflieger ihre Bahnen am Himmel über Wahlstedt.


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