Beim LSV Krs. Segeberg stets dabei - Fred Weinholtz !
von Ullrich S. Schwarz am 11.01.2011
I
m Reigen der Gratulanten zu unseren 1.000 Kilometerflügen vom 18. Juli 2010 war auch Fred Weinholtz vom Herforder Verein für Luftfahrt (HVL) dabei. Fred war und ist unserem Verein sehr gewogen und verfolgt den Werdegang des LSV und seiner Mitglieder seit dem Vereinsbeitritt von Klaus Tanneberg im Jahre 1977 mit allergrößtem Interesse.
Als Mitglied des Vereins Alter Adler hat er sich vor Jahren unter anderem auch für eine großzügige Spende der Alten Adler an unseren Verein für die erfolgreichen Streckenflugaktivitäten eingesetzt. Aber insbesondere auch hinter den Kulissen hat er in den vergangenen Jahrzehnten beratend an manch einer Vereinsentscheidung im Hintergrund mitgewirkt.
Mit Klaus und Lilo Tanneberg verbindet ihn eine enge fliegerische und persönliche Freundschaft aus Zeiten gemeinsamer Aktivitäten im HVL. Nicht zuletzt sei hierzu bemerkt, Klaus und Lilo lernten bei Fred als Fluglehrer im HVL das Segelfliegen.
Sein Motto: „Segelfliegen ist Streckenfliegen!“
Ende Juli 2010 schrieb Fred Weinholtz an Lilo und Klaus Tanneberg
Auszug:
„Liebe Lilo, lieber Klaus,
Ihr könnte Euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich über die Nachricht von Euren beiden 1.000 km-Flügen im Verein am 18. Juli gefreut habe, von denen Edith mir telefonisch nach Berlin berichtet hatte, und jetzt kommen noch die beiden doch sehr positiven Zeitungsausschnitte dazu.
Natürlich gratuliere ich ganz herzlich dem Ullrich, dem Christoph und auch dem Stefan für ihre großartigen Leistungen. Mein Glückwunsch gilt aber ganz besonders auch dem Klaus, denn schließlich sind diese Flüge ja Früchte, die aus seinem Saatgut erwachsen sind, das er vor vielen Jahren in Wahlstedt einbrachte. Und damit klopfe ich auch mir und dem alten HVL ein wenig auf die Schulter, denn das Motto „Segelfliegen ist Streckenfliegen“ entstand ja vor nunmehr fast 50 Jahren in Herford, auch wenn die Vertreter dieser These damals von vielen ihrer Fliegerkameraden für „leicht verrückt“ gehalten wurden.
Ich weiß nicht, ob es Euch bekannt ist, dass bei Einführung der LuftPersV. vor rund 40 Jahren erheblicher Widerstand von der Luftfahrtbehörde Schleswig-Holstein gegen den von der DAeC-SeKo geforderten 50 km-Streckenflug als Bedingung für die PPL C geleistet wurde. Euer damaliger Vertreter – leider habe ich seinen Namen nicht mehr parat -, der ansonsten ein netter Kerl war, behauptete steif und fest, in Norddeutschland ginge das nicht, weil dort die Thermik nicht ausreichen würde. Erfreulicherweise hatten wir uns damals durchgesetzt und letztlich damit unseren Platz im Luftraum als Partner des übrigen Luftverkehrs gegen die Bestrebungen der „Schlieker -Kommission“ behauptet. Nun bin ich echt glücklich, dass nicht nur ein Ausnahmeflieger wie Hans-Werner Grosse diese Auffassung widerlegt hat, sondern dass man auch in den Vereinen etwas anderes beweist……..“
Diese Glückwünsche sind für mich ein guter Anlass einmal auf die außerordentlichen Leistungen von Fred Weinholtz für den Deutschen Segelflug und den Weltsegelflug hinzuweisen.
Fred Weinholtz war mit großem ehrenamtlichem Einsatz dabei, als der moderne Streckensegelflug den Durchbruch erzielte. Daran hat sich bis heute nichts geändert. So traf ich ihn das letzte Mal in Ulm auf dem Deutschen Segelfliegertag, wo er die „Alten Adler“ vertrat.
Mit seinem, schon 1967 in 1.Auflage – und es sollten noch viele folgen - erschienenen Buch „Grundtheorie des modernen Streckensegelfluges“ legte er die Grundlage für manch einen begeisterten Überlandflieger, Leistungs- und Wettbewerbspiloten. Ein Buch, das gelegentlich noch antiquarisch zu haben ist und das ich jedem interessierten Streckenflieger auch heute als Lektüre nur empfehlen kann.
Als Anlage füge ich ein PDF-Dokument aus Gliding International Ausgabe Januar 2010, geschrieben vom Herausgeber John Roake, Direktor der Segelflugweltmeisterschaften in Omarama Neuseeland 1995, bei.
Ullrich S. Schwarz
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