Jan Michel Mette, Endspurt zum Luftfahrerschein!
Nicht ganz so optimal wie gewünscht, weil die Flugsicht aufgrund der vorherrschenden Luftmasse eher mäßig war
und so an den Piloten besonders hohe navigatorische Ansprüche stellte. Also Flugvorbereitungen abschließen und auf den geeigneten Startzeitpunkt warten. Windenstart, der erste Aufwind und ein aufregender Flug begann. Jan Michel war erfolgreich mit der K8 D-3622 und vollendete seinen ersten Überlandflug über 77 Kilometer als Zielflug von Wahlstedt nach Kropp. Das sind 27 Kilometer mehr als die vom Gesetzgeber geforderten 50 Kilometer. Das sicherlich schönste Geburtstagsgeschenk von Jan-Michel, nur einen Tag vor seinem sechzehnten Geburtstag.
Anbei Jan Michels Flugbericht:
„Um 11:40 Uhr war es endlich soweit. Die Bärte waren endlich nutzbar. Vorher hat Ralf Schulungsflüge mit der ASK 13 gemacht, aber er konnte noch nicht oben bleiben. Kurz nach 11 Uhr startete Ullrich mit seinem Nimbus und konnte sich in einem Bart halten. Nachdem wir dann noch die Startrichtung von 29 auf 11 umgebaut haben, gab Ullrich noch durch Funk durch, dass Karsten und ich jetzt starten könnten, aber dass die Sicht sehr schlecht war. Karsten startete vor mir in der Ka 6 und fand gleich einen Bart.
Kurz danach startete ich in der Ka 8 und flog zu dem Bart in dem sich Karsten befand. Es waren 1-2 Meter, allerdings ging er nur bis knapp 500 Meter, danach löste er sich auf. Ich suchte nach einem anderen Bart und Kurbelte mich wieder von ca. 350 Metern wieder auf 500 Meter hoch. Auf 500 Metern löste sich der Bart wieder auf. Also musste ich wieder nach einem nächsten Bart suchen. Nach kurzem Suchen fand ich wieder einen Bart mit 3 Meter Ausschlägen, welcher mich endlich auf1100 Meter Höhe brachte. Die Sicht war echt schlecht. Ich konnte nur knapp bis nach Rickling sehen. Ich flog Richtung Rickling ab. Östlich von Rickling konnte ich den Wahlstedter Flugplatz nur noch ahnen. Ich flog weiter Richtung Klein Kummerfeld, wo sich ein blaues Loch auftat. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch ca. 800 Meter Höhe und mir wurde klar, dass es Zeit wird einen neuen Bart zu suchen. Es war ein komisches Gefühl, auf einmal in ein Umgebung zu sein, in der man vorher nicht alleine mit dem Flugzeug war. Komisch war es auch, zu wissen, dass es jetzt knapp werden würde noch nach Wahlstedt zurück zu kommen. Doch ich flog weiter und suchte nach einem neuen Bart. Nach kurzer Zeit fand ich einen 1 Meter Bart, der mich wieder auf etwas über 1000 Meter brachte. Ich flog weiter Richtung Neumünster. Auf dem Weg dahin fand ich keine wirklich nutzbaren Bärte mehr, wenn man eingekreist ist war der Bart sofort weg. Ich flog an der östlichen Stadtgrenze von Neumünster entlang und sank immer tiefer.
Zwischendurch konnte ich mich in 0,2 Meter Bärten ein paar Meter hoch kurbeln, was aber auch nicht viel gebracht hat.Zwischen dem Einfeldersee und der nördlichen Stadtgrenze von Neumünster zeigte mein Höhenmesser nur noch 490 Meter. Mein Puls war schon ziemlich erhöht und ich hatte mir schon einen Acker für eine eventuelle Aussenlandung gesucht. Ich war traurig und etwas enttäuscht, weil ich bin schon so weit gekommen und wollte den Flug noch nicht so früh beenden. Ich hielt weiter Ausschau und beobachtete die Wolken und die Umgebung. Plözlich sah ich rechts von mir mehrer Möwen kreisen. Schnell drehte ich und flog zu ihnen.
Und endlich war ich wieder in einem gutem Bart. Der Bart trug mich mit 3 Metern schnell auf 1400 Meter. Ich war glücklich wieder auf genügend Höhe zu sein. Ich folgte der A 7 Richtung Nortorf und nutze dort den nächsten Bart, der mich wieder auf ca. 1400 Meter Höhe brachte. Die Sicht ist auch allmählig etwas besser geworden, aber auch nicht viel. In dem Bart traf auch noch ein anderes Hochleistungsflugzeug zu mir, welches nach einem ASW Typ aussah. Ich folgte der A7 Richtung Büdelsdorf. Ich rastete die Frequenz von Bremen Information um nach der Aktivität von den beiden Kontrollzonen zu fragen. Leider bekam ich aber keine Antwort von Bremen Informationen. Ich höhrte die ganz Zeit nur andere mit Bremen Informationen reden. Nach dem ich öftere male einen Einleitungsruf aabgesendet habe, hab ich es aufgegeben. Karsten und ich haben zwar vor dem Start auch in
Hohn angerufen, um uns die Nichtaktivität der beiden Kontrollzonen bestätigen lassen. Aber ich wollte nur noch einmal sicher gehen. Ich bin dann östlich von der Rendsburger Autobahnbrücke über den Nord Ostsee Kanal geflogen. In der Gegend gab es leider keine guten Bärte mehr. Ich habe mich dann immer mit 0,2 Meter Bärten etwas höher gekurbelt. Über 800 Meter bin ich aber nicht mehr gekommen. Ich flog weiter in Richtung Wittensee. Auf dem Weg dahin, habe ich die Frequenz von Kropp schonmal eingerastet. Ich war beruhigt, als ich gehört habe, wie die Kropper Info einem UL, Startinformationen gegeben hat.
Außerdem habe ich mit dem Überqueren vom Nord Ostsee Kanal die 50 Kilometer Grenze überquert, was mich auch sehr glücklich machte. Über dem Wittensee bekam ich den nächsten Bart, welcher mich wieder auf ca. 800 Meter gebracht hat. Ich drehte auf einen nordwestlichen Kurs Richtung Kropp. Kurze Zeit später überquerte ich wieder die A7. Da ich zwischendurch ein
paar Nullschieber durchflogen bin, hatte ich noch westlich der A7 noch ca 600 Meter Höhe. Ich kurbelte mich in dem 0,5 Meter Bart auf 700 Meter und flog weiter Richtung Kropp. Ein paar Kilometer entfernt sah ich schon das knallgelbe Hallendach von Kropp. Mit ca. 500 Metern erreichte ich einen kleinen Windpark kurz vor dem Kropper Flugplatz, wo ich endlich wieder einen guten Bart bekam. Mit 2-3 Metern kurbelte ich mich auf 700 Meter hoch und flog weiter nach Kropp. Mit 600 Metern kam ich am Flugplatz an und holte mir etwas südlich des Platzes die Landeinformationen ein. Danach bin ich in die Segelflugplatzrunde eingeflogen und habe den Flugbetrieb beobacchtet. Daraufhin zog ich die Klappen bis ich auf 300 Metern GND war und teielte mir die Platzrunde ein, gab die Positionsmeldung ab und landete. Gleich nach der Landung wurde ich vom Kropper Töffie abgeholt und wir haben die Ka 8 zu den Hallen gezogen. Danach ging es wieder zurück zum Start um noch ein paar Sachen auszufüllen und Fragen wie:,, Wo kommst du her?“ usw. zu beantworten. 2 1/2 Stunden später kamen dann auch mein Vater, Sebastian Zabel und Holger Pabst um das Flugzeug mit mir abzurüsten und um mich abzuholen.
Vielen Dank an der Stelle noch mal an euch. Insgesamt war es ein sehr schöner und aufregender Flug bei dem ich auch viele neue Erfahrungen gesammelt habe. Vielen Dank auch noch mal an die Kropper Segelflieger für die nette Unterstüzung! “
Herzlichen Glückwusch zu diesem wichtigen Schritt zum Luftfahreschein!